Hauptinhalt
Topinformationen
Dr. Florian Stiel - Mitarbeiterdetails
Lebenslauf
Studium | |
---|---|
2006 – 2012 | Diplomstudium Wirtschaftsingenieurwesen Vertiefungsrichtung Produktionsmanagement |
Praxistätigkeiten | |
seit 09/2012 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik, Universität Osnabrück |
07/2009 – 09/2012 | Wissenschaftliche Hilfskraft am Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Geschäftsfeld Ressourcenmanagement (bspw. Mitarbeit an Forschungsprojekten aus den Bereichen Ökobilanzierung, Potentialanalysen, Wirtschaftlichkeitsanalysen), Anfertigung einer Studienarbeit im Geschäftsfeld Spezialwerkstoffe |
11/2011 – 03/2012 | Anfertigung einer Diplomarbeit und Praktikant bei Siemens Energy Oil & Gas in Duisburg im Bereich Innovationsmanagement, Ressourceneffizienz und Ökobilanzierung |
03/2008 – 04/2008 | Praktikant bei der Trimet Aluminium AG in Essen in den Bereichen Fertigungstechnik und Instandhaltung |
Auslandserfahrungen | |
04/2011 – 06/2011 | Auslandspraktikum bei der Listemann AG in den Bereichen Werkstoffanalytik und Qualitätsprüfung, Eschen, Liechtenstein und Winterthur, Schweiz |
01/2009 – 06/2009 | Auslandssemester, Lund Tekniska Högskola, Lund, Schweden |
Programmierkenntnisse / Kenntnisse in Anwendungssoftware | |
C++, MySQL, ERM, SERM, GaBi, SimaPro, Gemis, Windows, MS Office, Umberto, ecoinvent, Vensim, Simio |
Themenschwerpunkte der Forschung
Vor dem Hintergrund demographischer Entwicklungen, der zunehmenden Nutzung von Informationstechnologien in unserem Alltag (Stichwort „Digitales Leben“) und einem begrenzten Maß natürlicher Ressourcen ist die Wissenschaft zunehmend gefordert, das Verhältnis aus Informationstechnologie, menschlichem Verhalten und unserer Umwelt neu zu hinterfragen.
Gegenstand meines Dissertationsvorhabens ist daher die Untersuchung von Informationssystemen im Hinblick auf deren ökologische Nachhaltigkeit. Dabei zeigt sich auf der einen Seite, dass Informationssysteme aufgrund der genutzten physischen IT-Infrastruktur (PCs, Server, Mobiltelefone etc.) als Ursache von Umweltproblematiken in Erscheinung treten können. Neben dem Stromverbrauch bei der Nutzung von IT steht dabei vor allem der Verbrauch seltener Metalle wie Gold, Palladium und Tantal sowie das Problem der Entsorgung von Altgeräten im Fokus. Auf der anderen Seite werden Informationssysteme zunehmend auch als Mittel zur Lösung von Umweltproblematiken gesehen. So können Informationssysteme dazu beitragen, Geschäftsprozesse effizienter und damit umweltfreundlicher zu gestalten, Konsumenten von Produkten und Dienstleistungen sowie Entscheider im Unternehmen für Umweltprobleme zu sensibilisieren oder neue umweltfreundliche Produktinnovationen zu unterstützen.
Zur Untersuchung des Themenkomplexes versuche ich etablierte Ansätze zur Untersuchung physischer Systeme auf Informationssysteme zu übertragen. Zum einen verwende ich Methoden und Softwaretools aus dem Bereich ereignisdiskreter Simulationen (Materialflusssimulationen, Simulation von Supply Chains, Produktionsabläufen etc.). Ereignisdiskrete Simulationen erlauben es, die Auswirkungen von Informationssystemen auf ein physisches System (z. B. eine Fabrik oder ein öffentliches Transportsystem) realitätsnah in einem Simulationsmodell abzubilden. Hierdurch ist es möglich eine Verbindung zwischen virtuellen Informationen und physischen Prozessen (z. B. Entstehung von CO2-Emission) herzustellen. Zum anderen nutze ich Methoden und Softwaretools aus dem Bereich Ökobilanzierung (engl. Life Cycle Assessment), um die ökologischen Auswirkungen von Informationssystemen messbar zu machen. Dabei wird der Einfluss physischer Prozesse, die durch Informationssysteme beeinflusst werden, auf ein ökologisches System (z. B. das Klima) abgeschätzt.
Sollten Sie sich ebenfalls für das dargestellte Themengebiet interessieren, sprechen Sie mich gerne telefonisch oder per Mail an. Für Interessenten aus der Praxis besteht die Möglichkeit einer Kooperation im Rahmen von Fallstudien, Schulungen oder Vorträgen. Interessenten aus der Wissenschaft sind herzlich dazu eingeladen gemeinsame Forschungs- bzw. Drittmittelprojekte und Publikationen auf den Weg zu bringen. Studierende haben die Option sich im Rahmen von Abschluss- und Seminararbeiten mit den Bereichen ereignisdiskrete Simulation, Ökobilanzierung, Nachhaltigkeit näher zu beschäftigen. Dabei können sowohl konzeptionelle und empirische Arbeiten sowie praxisorientierte Arbeiten im Bereich Softwareentwicklung durchgeführt werden.